Gedicht – Liebe nach Freud

•März 11, 2009 • Kommentar verfassen

Liebe nach Freud

Ich lieb’ dich nicht deinetwegen,

Ich liebte vormals eine die der sehr gleich,

Die selben blauen Augen, die selbe Haut so bleich

Bin Ihr immernoch erlegen,

Kann nichts tun dagegen.

 

Sie hat auch gleich geheissen,

Trug den deinen Namen,

Wie soll ich sein erhaben,

Tust du mich von wir weisen.

Die Bande tat nie reissen.

 

Für euch wäre zu sterben,

Gewesen mir eine Freud,

Zu schützen so holdes Leben hätte’s mich niemals gereut,

Leicht war’s zu verderben,

Mir deine Gunst zu erwerben.

 

Es ist Mode in Europa heut’ ,

Alles zu analysieren,

Ich könnt’ s auch probieren

Übertragung wär’s nach Freud,

Schon’s mich der Analyse reut.

                       

                                     curlysocks

Gedicht – Liebeserklärung eines Träumers

•März 11, 2009 • Kommentar verfassen

Liebeserklärung eines Träumers

Vorwort

 

In Worte zu fassen was du für mich bist,

So viel! Wie soll ich Beginnen?

Ein grosser Dichter bin ich nicht,

Es wird mir schwerlich gelingen.

 

-1-

Die Sanftmut, bist du für mich,

All meine Dummheit im Leben,

Hast du mir vergeben,

Nur ich selbst vergab mir nicht,

Wie könnte ich?

 

-2-

Die Linderung bist du für mich,

Wenn ich in Elend versunken,

In all meinem Kummer ertrunken.

Und die Zähren wollten versiegen nicht,

Ausser wenn du bei mir bist.

 

-3-

Du bist für mich die Inspiration,

Wenn jeder Gedanke bloss spröd,

Und umgeht die Geistesöd’

So kann ich getrost pfeifen Hohn,

‘S ist deines Daseins Lohn.

 

-4-

Die Rettung warst du für mich,

Als ich wollte sterben,

Die Arme rot von Scherben,

Gestorben bin ich nicht,

Wärs längst, ohne dich.

 

-5-

Die Wärme bist du für mich,

Wenn ich jede Hoffnung verloren,

In der Einsamkeit erfroren,

Alle Kálte von mir wich,

So ist’s weil du so lieblich bist.

 

-6-

Du bist für mich die Heiligkeit,

Fromm und schön und rein,

Nichts könnte heilger sein.

Mein Kind, so sei gebenedeit,

Oh du heilge Herrlichkeit.

 

-7-

Ich werde deiner vergessen nicht,

von allen meinen Wegen,

Dir senden meinen Segen,

Da du mir wahrhaft wichtig bist,

Und meine Seel’ dich nie vergisst,

                                                 curlysocks

Gedicht – Der zu lange Unerhörte

•März 11, 2009 • Kommentar verfassen

Der zu lange Unerhörte

 

Herrgott, ich flehe,

Ich knie,

Und gäbe,

Alles auf der Welt,

 

Herrgott, ich leide,

Ich winsle,

Und bete,

Solange wie du willst,

 

Herrgott, ich büsse,

Ich krieche,

Und tue,

Alles was du wünschst,

 

Herrgott, ich spende

ich verzichte,

Mache zu nichte,

Alles was ich hab,

 

Herrgott, Ich frässe den Staub,

Leckte den Dreck vom Boden auf,

Fickte hässliche Alte,

Und bliese ihre Schwänze,

 

Ich täte alles,

Alles, alles,

Alles was du verlangst!

 

Für einen Kuss von ihr…

                      curlysocks

Gedicht – Der Depressive

•März 11, 2009 • Kommentar verfassen

Der Depressive

 

Das ich dich nicht haben kann,

Da ist schon was wares dran,

Das es mir das Herz zerbricht,

Ändert die Sache leider nicht,

Ich Schneide mir die Arme auf,

Nehme jeden schmerz in kauf,

Ritz dein Bild in meine Haut,

Schreie deinen Namen laut,

Klettere nen Baum hinauf,

Und häng mich an nem Aste auf.

                            

                                     Curlysocks

Komentar – Frühes Leid – Thomas Mann

•November 26, 2008 • Kommentar verfassen

Sehr schwer wird einem das Herz, wenn man ließt wie schwer es dem kleinen Lorchen wird, als sie ins Bett geschickt wird, und ihren Tanzpartner mit der dicken Plaichinger zurück lassen muss. Da hat der junge Max Hergesell  doch großes Leid angerichtet, mit seinem spaßeshalber veranstalteten Tanz. Eine Gefühlsverirrung des kleinen Lorchens will man meinen, kann es aber durchaus auch nicht meinen wollen und es als ganz verständlich und nachvollziehbar ansehen, dass das liebliche kleine Lorchen, so arg darunter leidet, von dem „Schwanenritter“ mit seinen hübschen schwarzen Augen,  Grausamerweise, da es nun doch schon 8 Uhr geworden war, und „die Kleinen“ die Gesellschaft verlassen mussten, getrennt zu werden.

Und wie es dem Vater weh tut, sein Töchterchen schluchzend den Wunsch äußern zu hören, dass „der Max“ doch ihr Bruder sein sollte.“ Wo doch dem Vater selbst, sein Sohn Bert im Vergleich mit „dem Max“ „im allertrübsten Licht erscheinen will.“

Und so leidet man als Leser ganz ungemein mit Vater und Töchterchen, und hofft nur, dass es so kommen wird, wie der Vater es prophezeit. Dass nämlich am nächsten Tag schon, das geliebten Kindchen all seinen Kummer vergessen haben wird und sie ganz glücklich, wie vor der Verliebtheit, „Fünf-Herren-Spaziergang“ spielen werden. Wir wollen das Beste hoffen und „dem Max“, obwohl er ja ganz unschuldig ist, die Leviten lesen, falls das schöne Mädchen doch Schaden und Herzensleid davontragen sollte. So sehr fühlen wir mit ihr.

Gedicht – Weihnacht

•November 26, 2008 • Kommentar verfassen

20. Dezember 2007

 

Weihnacht

 

Ein Mensch auf Weihnachten sich freut,

des guten Essens wegen,

Stolz erzählt er allen Leut,

Gans wird es bei mir geben.

 

Ein andrer Mensch ach so ein frommer,

Die Feiertage sind es,

Die sein Herz erwärmen wie im Sommer,

Endlich mal kein Arbeitsstress.

 

Ein dritter, wohl der gewöhnlichste,

Was soll ichs groß beschreiben,

Die Geschenke, das schönst Mögliche

Sinds welch sein Auge weiden.

 

Drei sinds nun schon,

Gibts einen Vierten,

Wo ist der gute Hirtensohn

Der gute Sohn des Hirten?

 

Sehet dort da sitzet er,

Sitzet dort und lacht,

Frohe Weihnacht, wünschet er mir,

Das hat er gut gemacht.

Kommentar zum Zauberberg von Thomas Mann

•November 24, 2008 • Kommentar verfassen

Zauberberg

 

Wie will man Leben? Nach der Lektüre des Zauberbergs, nur noch wie Hans Castorp, „in horizontaler Lage“, im überaus bequemen Liegestuhl studierend, sich von zwei großen Geistern bilden lassend, und wartend auf die Mahlzeiten um sie zu sehen. Nur so wird man noch Leben wollen. Der Welt der Arbeit entflohen, überhaupt der Welt entflohen, wartend auf das Faschingsfest. Settembrini würde das Buch wohl wenig schätzen.  Mir hingegen bedeutet es viel, dieses Buch. „Eine ganze Welt.“ Mehr noch als unserem „unheldischen Helden“ das Lied „Am Brunnen vor dem Tore“, als Repräsentation des Flachlandes bedeutet. Es ist am Ende mit der Lektüre des Zauberbergs so wie mit diesem selbst, einmal in seinem Bann, kann man ihm nicht mehr entfliehen. Oder um es mit Settembrinis Worten zu sagen: „Götter und Sterbliche haben zuweilen das Schattenreich besucht und den Rückweg gefunden, aber die Unterirdischen wissen, dass wer von den Früchten ihres Reiches kostet, ihnen verfallen bleibt.“  Es ist diese Idee, des  unverantwortungsvollen liederlichen Lebens,  dass Settembrini wohl zu recht verurteilt, nach dem der Mensch aber verlangt. Wir müssen Acht geben dieser Sehnsucht nach dem Leben bei dem es nur „um Temperatur und nochmals Temperatur“ geht, nicht zu sehr zu verfallen, noch weniger im Flachland, sonst wird es ein übles Ende mit uns nehmen.

Was dich härter macht, kann dich auch umbringen… – Socky

•Oktober 24, 2008 • Kommentar verfassen

ZDF gibt Heidenreich den Laufpass

•Oktober 23, 2008 • Kommentar verfassen

Gut, als nächstes haben wir uns dan wohl vom Heutejournal zu verabschieden.

Es lebe hoch, das deutsche Fernsehen. Olé. Um es mit Hape Kerkelings Worten zu sagen…

Keine Lesen! Sendung mehr. Keine Elke mehr die ihren Gästen ununterbrochen in’s Wort fällt. Keine Kameramänner die permanent die zwei bis drei Jugendlichen im Publikum einblenden…

Heidenreich VS. ZDF

•Oktober 17, 2008 • Kommentar verfassen

Aber wenn Heidenreich nicht noch einmal nachlegt, werde man ihr voraussichtlich noch einen ehrenvollen Abgang ermöglichen, heißt es beim ZDF, nachdem Frau Heidenreich, nach der Verleihung des Fernsehpreises äusserte, sich beinahe zu schämen überhaupt noch für den Sender zu arbeiten.

Das ZDF war ja schon immer möchtegern seriös, aber die Ehre ehrhalten sie, mit der nicht Absetzung der Sendung Lesen! vor Jahresende, wohl eher sich selbst, als Elke Heidenreich. Sie sollte schleunigst zu einem Sender wechseln, der seine Moderatoren gespektiert, sogar die Intelektuellen. Falls es sowas gibt…